Vom Suchen und Finden …und dem jungfräulichen Ei

Im letzten Beitrag hatten wir euch eine Menge über Traditionen und regionale Besonderheiten erzählt. 

Etwas weniger regional aber kein bisschen weniger traditionell sind hingegen die ganzen österlichen Bräuche, auf die wir uns inzwischen langsam aber sicher vorbereiten. 

 

Wusstet ihr etwa, dass sich der Palmsonntag, der die Karwoche einläutet und der sechste Sonntag der Fastenzeit ist (genau 39 Tage nach Aschermittwoch) – genau wie das Osterfest selbst – nach dem Vollmond richtet? 

Und das Palmsonntag daher immer zwischen dem 15.03. und dem 18.04. eines Jahres liegt? 

Glaubt ihr nicht?

 

Dann fragt mal die Männer vom Konzil von Nicäa. 

Die haben sich damals was ganz Ausgeklügeltes überlegt: 

Da sich nach Überlieferung die Auferstehung Christi - die wir ja an Ostern feiern - zur Zeit des vom Frühlingsvollmond abhängigen jüdischen Pessachfest ereignete, die Feier nicht an einem wechselnden Wochentag stattfinden und die grundsätzliche Datierung im weiter von den Juden verwendeten Lunisolarkalender nicht in Erscheinung treten sollte, wurde festgelegt, dass Ostern immer am ersten Sonntag nach dem ersten Frühlings-Vollmond stattfindet. 

Das ist auch 1697 Jahre nach dem Konzil noch so. 

 

Hartnäckiger (Fun-)Fact, mit dem ihr an Ostern auf jeder Familienfeier glänzen könnt! 

Gern geschehen. 

 

Aber apropos Familienfeier: Auch wieder traditionell werden an diesem Tag sicher wieder viele bunte Eier bemalt und versteckt. 

Aber wieso eigentlich?

Und wieso überhaupt Eier?

 

Darum ranken sich viele unterschiedliche Erklärungen. 

Eine davon ist, dass das Ei im Christentum zum Symbol für die Auferstehung wurde: Von außen wirkt es kalt und tot, doch aus seinem Inneren erwächst neues Leben. 

 

Eier gelten generell auch als ein Symbol der Fruchtbarkeit. Auch schon lange vor dem oben genannten Konzil hat man sie daher wohl im Frühling zu Ehren der Frühlingsgöttin verschenkt. 

 

Einer Frühlingsgöttin zu huldigen wurde dann aber natürlich mit Aufstieg der christlichen Religion natürlich obsolet – deshalb hat man die Eier schließlich nur noch heimlich verschenkt – und eben versteckt. 

 

Eine andere Erklärung für diesen Brauch ist, dass - nach katholischer Fastenvorschrift - der Verzehr von Eiern in der Karwoche untersagt war. Am Ostermorgen war daher der Eierkonsum besonders hoch. Man beschloss, die in der Karwoche gesammelten sogenannten "Karwochen-Eier" zu bemalen und weihen zu lassen, damit sie sich von gewöhnlichen Eiern unterscheiden.

 

Außerdem gibt es noch einige weitere Erklärungsansätze. 

 

Ebenso verhält es sich mit dem Osterhasen – viele verschiedene Theorien ranken sich auch darum, warum ein Hase statt eines Huhns die Eier versteckt. Lässt sich der Weihnachtsmann ganz eindeutig als Erfindung einer bekannten Cola-Marke zuordnen, ist der Hase ein Meister des Versteckens (seiner Herkunft): 

 

Allerdings taucht er immer wieder im Frühlingsbrauchtum vieler Völker auf als Zeichen der Fruchtbarkeit und des neuen Lebens in der Natur im Frühling. In den griechischen Göttersagen ist er ein Fruchtbarkeitssymbol, denn der Hase ist das heilige Tier der Liebesgöttin Aphrodite.

 

Christlich gedeutet wurde der Hase erstmals im vierten Jahrhundert von Bischof Ambrosius als Sinnbild der Wandlung und Auferstehung. In der Ostkirche begegnet uns der Hase als Symbol für Christus.

 

Was es nun letztlich war (wohl ein Mix aus allem?), was uns Eier und Hasen und an Ostern im Garten herumrennende und suchende Kids hinterlassen hat, lässt sich also nicht abschließend beantworten. 

 

Was wir euch aber sagen können ist, dass ihr bei uns nicht nur (Eier) sucht – sondern auch findet! 

 

Natürlich stehen viele tolle Ideen für Ostern für euch im Laden oder auch online bereit. Und das auch, wenn ihr eigentlich keine Eier mögt. 

 

Schaut gern auch noch nächste Woche vorbei - wir sind da! 

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